Storch

(Ciconia ciconia)

Der Storch gehört zur Gruppe der Schreitvögel, zu denen auch Reiher, Rohrdommeln, Ibisse und Löffler gehören. Sie haben einen großen stämmigen Körper mit einem langen Hals und einem langen Schnabel. Mit den langen Beinen waten sie im Wasser und fressen dort Fische, Amphibien, Schnecken, Schlangen und Krebse. Der Weißstorch erreicht eine Höhe von 1,30 m und ein Gewicht von 2,5 kg.

Der Storch in der Mythologie: Der Storch wird in vielen Gegenden als der Kinderbringer bezeichnet. Dies rührt von einer alten überlieferten Geschichte aus Skandinavien her, wonach der Storch einer Frau, die guter Hoffnung ist, ins Bein beißt. Diese muss daraufhin das Bett hüten und der Storch bringt ihr das Kind. Storche leben monogam und halten sich in Feucht- und Sumpfgebieten auf, wo sich nach altem Aberglauben auch die Seelen der Neugeborenen aufhalten sollen. Schon die Menschen im antiken Griechenland und die Römer bewunderten die Störche. Sie konnten beobachten, wie Jungtiere ihre alten oder kranken Eltern umsorgen und pflegen. Aufgrund dieser Beobachtung verabschiedeten die Römer ein Gesetz – die „Lex Cigonia“ – das Kinder dazu verpflichtete, sich um ihre Eltern im hohen Alter zu kümmern und diese zu pflegen. Da es immer schon als ein besonderer Segen betrachtet wurde, wenn ein Storchenpaar auf dem Dach sein Nest baute, wurden schon seit langer Zeit auf Dächern tellerförmige Metallgestelle angebracht, die es den Störchen erleichtern sollte, ihr Nest dort zu errichten. Bei den Germanen wurde der Storch als Götterbote der Göttin Holda verehrt. Auf ihren Reisen flog er ihr voran, holte die Neugeborenen aus dem Brunnen bzw. aus dem Quell des Lebens und brachte sie den werdenden Eltern. Bei den Griechen wurde der Storch der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter zugeordnet, dessen Vogelzug dort auch den Beginn der fruchtbaren Jahreszeit symbolisierte.

Der Storch in der Traumdeutung: Er steht für Fruchtbarkeit und für einen Neuanfang.

Die Storchessenz: Der Storch hilft gestressten Menschen, sich zu zentrieren und wieder eine innere Ruhe zu entwickeln. Er steht auch für das innere Kind und die Entwicklung der Freude in uns.

Auf der physischen Ebene: Der Storch bringt uns mehr innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Genauso, wie er stundenlang auf nur einem Bein stehen kann, hilft er uns innerlich zur Ruhe zu kommen und uns in uns wohl und sicher zu fühlen. Er wirkt so gegen Stress und hilft uns, die stetige Beschleunigung des Lebens wieder zu entschleunigen und unserem eigenen Rhythmus anzupassen. Er steht auch für die Fruchtbarkeit. Sobald wir wieder in unserer Mitte sind, so kann sich unsere Kraft in uns ausbreiten und wir werden so automatisch wieder empfänglicher.

Auf der emotionalen Ebene: Er steht für Vertrauen und Schutz. Wir entwickeln mehr Ruhe und Gelassenheit. Wir kommen wieder in Kontakt mit unserem inneren Kind, entdecken unsere spielerische Leichtigkeit und entwickeln wieder ein Gefühl der Freude und des Lachens.

Auf der spirituellen Ebene: Der Storch steht für einen Neuanfang, für Wohlstand, Segen und Reichtum. Als Zugvogel gilt der Storch auch als Symbol für Reisen, für Veränderungen, für einen Aufbruch zu neuen Horizonten im Vertrauen auf den göttlichen Schutz.